Das Naturschutzgebiet (NSG) Königsbrücker Heide

Die Königsbrücker Heide liegt 30 km nördlich der Landeshauptstadt Dresden im Nordostdeutschen Tiefland in der naturräumlichen Haupteinheit Oberlausitzer Heideland (D13). Mit einer Fläche von 69,32 km² zählt sie zu den größten Schutzgebieten Deutschlands. Ihre Festsetzung erfolgte per Rechtsverordnung am 1. Oktober 1996.
 

Das NSG kennzeichnet seine Lage im Übergang vom Hügel- zum Tiefland und der Wechsel extrem trockener und feuchter Bereiche. Daraus resultiert die Vielgestaltigkeit der Lebensräume sowie der Reichtum an Pflanzen- und Tierarten.
Etwas Besonderes ist die über 50 km² große Naturentwicklungszone, in der eine vom Menschen ungestörte natürliche Entwicklung abläuft. Langfristig kann so die Arten- und Formenvielfalt auf der großen, von Verkehrswegen unzerschnitten Fläche gesichert werden.

 

 

 

Einst befanden sich auf dem Areal des heutigen Schutzgebietes neun Orte

mit ihren Fluren. Die über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft ver-

änderte sich seit der Gründung des Truppenübungsplatzes (TÜP) Königsbrück im Jahr 1907 grundlegend bis zu ihrer vollständigen Auslöschung.

 

 

Die Königsbrücker Heide gehört als FFH- und Vogelschutzgebiet zum
europäischen Schutzgebietsverbund NATURA 2000.
Die Vielfalt der Offenland- und Wald-Lebensraumtypen sowie die der
vorkommenden Tier- und Pflanzenarten führten zur Ausweisung als
Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet und als EU-Vogelschutzgebiet.

 

Prozessschutz, Biotopmanagement und -pflege werden in der Königs-
brücker Heide nebeneinander, jedoch räumlich differenziert durchgeführt.
Deshalb wurde das Naturschutzgebiet in Zonen unterteilt. Diese erfüllen
ihrem Schutzzweck sowie den Erhaltungs- und Entwicklungszielen
entsprechende Aufgaben, die einander ergänzen.
Begleitende wissenschaftliche Untersuchungen, Liegenschaftssanierung
und Umweltbildung sind weitere Aspekte zur Schutzgebietsentwicklung.

Schutzgebietsentwicklung Zum Herunterladen:
Kapitel Königsbrücker Heide. Aus: Naturschutzgebiete in Sachsen
(Hrsg. Sächs. Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, 2010),
mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers
(PDF-Dokument, 6,35 MB)

 

Flug über das NSG Königsbrücker Heide, 2010

Mit freundlicher Genehmigung der Simank-Film GbR